Während des 30-jährigen Krieges (1618 - 1648) stand oberhalb der heutigen Talsperre
eine Brettmühle, die „Andreas-Thomas-Mühle”.
Eine kroatische Reiterabteilung zog plündernd durch das Gebiet und forderte vom
Mühlenbesitzer Geld oder Gold. Da er selbst nichts hatte, schoben ihn die wilden Horden,
auf einen Baumstand gebunden, durch das Gatter. In der Folgezeit verfiel das Mühlengebäude.
Sein Geist, so die Sage, spukt heute noch in der Johannisnacht vom 23. zum 24.Juni.
Im Jahre 1913 wurde das noch bestehende Talbecken für den damaligen Webereibesitzer
interessant. Durch die Industriealisierung nutzte man die Wasserkraft für den Antrieb
der Maschinen aus. Elektrische Antriebe waren zu diesem Zeitpunkt in Ringenhain noch nicht
Stand der Technik. Noch im gleichen Jahr entstand eine Staumauer. Das angestaute Wasser
wurde über den noch heute bestehenden Mühlgraben in den nahegelegenen Betrieb geleitet.
In Ausnutzung des Höhenunterschiedes wurden vier Wasserräder betrieben.
Der technische Fortschritt forderte 1946 den Rückbau des 4. Wasserrades.
1972 erfolgte eine teilweise Entschlammung durch den damaligen Zweckverband Putzkau.
2002 wurde ein Vorstau errichtet, um weitere Schlammeintragungen zu verringern.
Ebenso verlegte man eine Umgehungsleitung, um das Becken zu reinigen. Dennoch reichten die
finanziellen Mittel nicht aus, um weitere Pflege- und Werterhaltungsmaßnahmen durchzuführen.
In der Folgezeit verwilderte das Becken.




